Vom Heidentum ins moderne Europa
Magisches Denken ist so alt wie die Menschheit, dies ist auch die gängige Meinung der Wissenschaftler der heutigen Zeit. In den etwa 2.000 Jahre alten Schriften des Hermes Trimegistos, der Bibel der Alchemisten, geht es, wie später auch, immer wieder um das ewige Leben.
So wie es auch dem Stein der Weisen ergeht, er beflügelte die Fantasie der Menschen über Jahrhunderte.
Im Mittelalter, schon zu Zeiten des Christentums, führte die Angst vor bösem Zauber Hexenverbrennungen und das obwohl in Europa, von den andauernden Kriegen, eine weitläufige Seuchenplagte die Menschen ohnedies hingerichtet hat.
Forn Siðr (Forn Sed), die
skandinavische Bezeichnung für Glauben, Religion und/oder auch
gemeinschaftliches Sozialgefüge. Wörtlich Übersetzt heißt Forn Siðr Alte
Sitte.
Damals wurde der Begriff Religion nicht so wie heute auch
mit dem Begriff des Glaubens verbunden, es war mehr ein nach den
bestehenden Traditionen leben. Eine Ausrichtung/Orientieren nach den
Bräuchen der Vorfahren mit allem was über die Jahrhunderte gewachsen
ist.
Sitte war der Glaube an das Göttliche (auch heidnische
Götter), Kultur ausleben im Umgang mit dem Allgemeingut wie
Gemeinschaftsfesten, Soziales im Zusammenhang mit dem Verständnis der
Menschen eines Lebensraumes untereinander und Rechtliches als Regelwerk
dessen was zur Erhaltung der Gemeinschaft notwendig war, sozusagen Alles
in einem Topf.
Daher kommt auch der Begriff der Treue, dem gegenüber die Treue halten, dass man erfahren hat.
Diese immer wiederkehrenden Bräuche formten diese Sitte, den Glauben
wozu auch eine Form der Kunst des richtigen Opferns gehört.
Zwischen Menschen und Göttern steht die êwa, ein Vertrag auf
Gegenseitig, woraus eben auch eine Opferpflicht abgeleitet wird. Diese
Vertragskonstellation ist eventuell mit dem Generationenvertrag der
Neuzeit zu vergleichen.
Diese Vertragspflicht ist sicher auch im
modernen Heidentum nicht gerne gesehen, doch ergibt sich, dass man im
Ritual den Göttern als ehrenhafter Mensch, als ehrenhafte Gemeinschaft
gegenübertritt, damit man sich des Heils als würdig erweisen kann, das
die Götter spenden. Ich habe bei der Beschreibung der rituellen
Handlungen auch geschrieben, dass man sich für alles, was die Geister,
Wächter, Göttinnen/Götter erweisen kulturell angemessen bedanken soll.
Nicht so sehr für den Gott als direkte Anerkennungsbekundung, sondern
mehr, um sich auch als Mensch entsprechend ehrfürchtig im System zu
verhalten. Der Dank wird einzelnen Geistern, Göttinnen/Göttern gegenüber
ausgesprochen, wenn man sie anruft, aber man bedankt sich im Ritual
sicher global bei der Möglichkeit diese Bitte überhaupt aussprechen zu
dürfen oder aussprechen zu können. Wir sollen die Anderswelt mit den
rituellen Kontakten nicht als eine Selbstverständlichkeit betrachten.
Ob im Bezug auf die Götter die Überzeugung, dass sich Opfergabe und
Gabe an die Götter gegenseitig bedingen, möchte ich im Sinne von Wert
bezweifeln, aber ich sehe schon einen Zusammenhang zwischen ehrfürchtig
und Erhören.
Zum Wort "WERT" möchte ich auch noch ein paar Gedanken loswerden. Der Wert eines Opfers kann nur menschlich sein, nie Mals werden wir im spirituellen/Göttlichen Sinn eine Wertvorstellung vergleichen können. Ich möchte auf das Sotor Quadrat hinweisen und die Gesamtdeutung sehen. "Gott der Schöpfer hat die Räder (Umlaufbahnen der Planeten) in der Hand und wacht über den Fortgang seiner Schöpfung".
Dieses Ausmaß an Betrachtung zeigt mir, wie klein der Mensch in dem System ist. Genauso klein müssen wir unsere Wertvorstellungen sehen und die Opfergaben als eine Ehrfurchtsbekundung im Sinne von Verzicht auf ein Geschenk der Natur betrachten.
In einer Betrachtung zu den Hexenregeln sehe ich eben diese entsprechend zu meinen vorigen Ausführungen gegeben.
Respektiere (Lebe in Eintracht mit) die Natur, sowie schade niemandem. Die Eintracht mit der Natur heißt die Ehrfurcht erweisen und niemandem Schaden bedeutet in Dankbarkeit mit der übertragenen Macht umgehen können.
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