Geschichtliches der Sage der Sennentuntschi aus heutiger Sicht:
Sennentuntschi zum Film
In einem alpinen Bergdorf taucht eine merkwürdige Fremde Frau auf. Sie versetzt manches Mannsbild in gefährliche Wallungen. Stimmungsvoller schweizer Mysteryhorror nach einer uralten Legende aus den Alpen.
Die Tuntschi als Puppe
Die Tuntschi als Darstellerin im Film 2010
Die Sage vom Sennentuntschi aus der Schweiz als Begleiterin der Senner durch den Sommer ist im gesamten Alpenraum verbreitet. Als solche und auch im Rahmen der folgenden Erzählung sollen beispielhaft für viele weitere Sagen im heutigen Denken sein. Die Tuntschi spiegelt wohl die Sehnsüchte und die Wünsche der Senner auf den Almen wider.
Es hielt sich bis ins 19. Jahrhundert, dass die Alpen ausschließlich von Männern bewirtschaftet wurden. Dies dürfte auch daran gelegen sein, dass der Aufenthalt von Frauen auf der Alp als Unglück bringend galt.
Noch bis zum Jahr 1981 sorgte eine Erzählung in der Schweiz für einen Skandal, weil neben den erotischen Anspielungen, die nicht so auffällig waren aber in der Geschichte die Taufen einer Puppe wie der Tuntschi geschildert wurde. Sogar als das Schweizer Fernsehen das Theaterstück Sennentuntschi ausstrahlte, wurde Anzeige dagegen erstattet.
Es dauerte noch bis 2010 als schließlich der Schweizer Film Sennentuntschi von Michael Steiner auf dem Zurich Film Festival ausgezeichnet wurde. Der erwartete oder erhoffte Skandal blieb dennoch aus. Im Gegenteil der Film gewann die Schweizer Filmperle des Filmfestivals Locarno. Damit konnte erst im Jahr 2010 die Geschichte der Alpen literarisch verarbeitet werden.
Die Sennenpuppe ist in weiten Teilen des Alpenraums auch über die Schweizer Alpen hinaus bekannte Sagen-Gestalt. Ihre Verbreitung reicht in den verschieden Variationen und Namen von den Berner Alpen bis nach Tirol oder Kärnten. In der Schweiz treibt sie eben als Sennentuntschi ihr Unwesen.
Kurz zusammengefasst basteln sich ein paar Sennen eine weibliche Puppe, um sich die Zeit auf der Alp zu vertreiben. Als diese plötzlich zum Leben erweckt wird, gerät die ganze Sache bis hin zu einer wahrlich grausamen Racheaktion aus dem Ruder.
Die gute Nachricht zum Schluss:
Alle diese Gestalten wurden schon sehr lange nicht mehr gesehen. Aber:
Wenn sie noch nicht erlöst wurden, dann leben sie wohl noch heute
Inspiration und Quelle: