Einleitende Worte zum Thema Mythen

27.12.2020

Ein Mythos, vom altgriechisch Laut, Wort, Erzählung, sagenhafte Geschichte oder Mär sowie vom lateinischen mythus abstammend, ist in seiner eigentlichen Bedeutung eine Erzählung. Mythen haben einen Anspruch auf die von ihnen behauptete Wahrheit. Wobei wir heute zur Wahrheit mehr Glaube sagen müssten.

Eine Abgrenzung zu Sage von Gesagtem absammend,  ist, dem Märchen und der Legende sehr ähnlich, eine anfangs auf mündlicher Überlieferung basierende, meist auch kurze Erzählung von fantastischer, der Wirklichkeit entfremdeten Realität.

Ein schönes Beispiel für ein Mythos ist der Untersberg in Salzburg. Dazu möchte ich eine eigene Betrachtung schreiben immerhin ist die Umgebung meine Heimat seit vielen Jahren.

Blick auf den Untersberg vom salzburgischen aus
Blick auf den Untersberg vom salzburgischen aus

Die Menschen erzählen sich bis in die nüchterne, moderne Zeit, das viele Mythen darauf hin deuten, dass es sich um eine gesunde Gesellschaft handelt.

Unsere deutschsprachigen Alpen haben eine gewaltige Fülle an Sagen und Legenden.

Die Soziologie sieht in den Mythen eine identitätsstiftende Identifikation über das verschlüsselte kollektive Gedächtnis eines Volkes. In den Mythen steckt ein nicht unwesentlicher Teil an Wahrheit doch, der wahre Kern ist für viele Menschen oft schwer verständlich.

Eine besondere Beachtung trifft insbesondere die Kelten, die als offensichtlich erste zentraleuropäische Hochkultur. Ihre Geschichte fand im Alpenraum wenig Beachtung und wurde von der römische Geschichtsschreibung verfremdet oder politisch eingefärbt.

Der Alpenschamanismus kann durchaus möglicherweise Wurzeln im keltischen Schamanismus, dem Druidentum haben.

Ich möchte den Anstoß geben, vorwiegend Keltisches in unserem Alpenraum wiederzufinden. Sei dies nun in Flur-, Berg- oder Gewässernamen, in Brauchtum, Kultplätzen oder in den Mond oder Jahreskreisfesten. Auf diesem Gebiet gibt es noch sehr vieles zu beschreiben und entdecken.

Die Natur war den Kelten heilig. Ihre Tempel errichteten sie fern ab von den Behausungen. Sie wählten Plätze in der Nähe der Mächte der Natur, dies waren Hügelkuppen oder Grotten. In den klassischen Schriftstücken sind diese Statten als heilige Haine, heilige Seen, Tümpel oder Quellen erwähnen. Man geht heute davon aus, dass die Druiden tief im Wald ihre Rituale vollzogen haben. Das dürfte auch daher rühren, das im religiösen Leben der Kelten Bäume eine bedeutende Rolle spielen. Auch das Wort Druide stammt von dem keltischen Wort für Eiche ab. Zur Eiche erzählt Plinius, von den Eichen seien Mistelzweige gepflückt worden.

Da ich im Umkreis des Untersberges lebe und vom Wohnzimmer direkt auf diesen Berg schauen kann, möchte ich diesem Untersberg, dem keltischen Andersweltberg im Grenzgebiet Bayern, Salzburg mit seinen Mythen einen besonderen Platz einräumen.


Salzburger Alpenhexe
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